Geschichte, Philosophie & Ethik
Begleitetes Leben bis zuletzt
Die Bedeutung von OMEGA
Das Zeichen unserer Organisation OMEGA ist der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets. Er stellt einen Torbogen dar. Das Tor steht für das Sterben, für die letzte Lebensphase, durch die der Mensch unweigerlich gehen muss. Der Baum im Zeichen symbolisiert das Leben bis zur letzten Minute.
Die Gestalt des Symbols ist die eines offenen Kreises. Wir sind eine Vereinigung, die allen offen steht, die sich der Aufgabe des Lebens mit dem Sterben stellen wollen, d. h. die sich für die Begleitung von schwerkranken, sterbenden und trauernden Menschen und deren Angehörigen solidarisch einsetzen, wo immer der Sterbende/Betroffene sich befindet
Übersicht
OMEGA will dazu beitragen, dass die Würde eines sterbenden Menschen unter allen Umständen bis hin in die letzten Augenblicke seines Lebens unangetastet bleibt.
OMEGA e.V. ist konfessionell und weltanschaulich nicht gebunden. Wir sind eine Gemeinschaft von Menschen, die ehrenamtlich ihre Zeit und ihr (Fach)wissen im Rahmen ihrer Möglichkeiten dazu nutzen, die Bedingungen, unter denen Sterben geschieht, im Interesse des Sterbenden zu gestalten und zu verändern.
Seit 1985 ist OMEGA – Mit dem Sterben leben e.V. die erste überregionale, ehrenamtliche, ambulante Hospizvereinigung in Deutschland mit dem Ziel, den Umgang mit Sterben, Tod und Trauer stärker im gesellschaftlichen Bewusstsein zu verankern.
OMEGA aktiviert, entwickelt und organisiert gesellschaftliche Ressourcen, die von den sozialen Institutionen nicht zu erreichen sind. Ehrenamtlich engagierte Menschen setzen sich mit Sterben, Tod und Trauer auseinander und bringen ihre Erfahrungen in die gesellschaftspolitische Diskussion ein.
Der Weg zu einem sinnvollen und effizienten bürgerschaftlichen Engagement ist eine anspruchsvolle Herausforderung. Es gilt, mit Ausdauer ein Ziel zu verfolgen, das ohne erkennbare Alternative ist:
- Die Menschen, die begleitet werden, erfahren solidarische Unterstützung, damit sie bis zuletzt ihr Leben selbstbestimmt gestalten und wenn möglich zu Hause sterben können.
- Menschen, die sich engagieren, gewinnen für ihren weiteren Lebensweg an wichtigen Erfahrungen und an Kompetenz für den Umgang mit schwierigen Lebenslagen.
- Die soziale Gemeinschaft profitiert von der Aktivierung kreativen Potentials, das sich am besten in der praktischen Arbeit entfalten kann.
- Die Arbeit der sozialen Institutionen wird ergänzt durch ein bürgerschaftliches Element, das ein wesentliches Bindeglied in der Gesellschaft darstellt.
Jede(r) kann sich an den OMEGA-Aufgaben im Rahmen seiner individuellen Möglichkeiten beteiligen:
Persönlich
Fachlich
Ideell
Auch ohne Mitglied zu sein bzw. zu werden und ohne dadurch eine zeitliche Verpflichtung einzugehen. Detaillierte Informationen finden Sie auch in der Omega Infobroschüre. Wenn Sie unsere Vereinigung unterstützen wollen, finden Sie hier die Omega Mitgliedserklärung. Noch einfacher ist der Weg über das Online-Formular.
Beirat und Vorstand
Vorstand
Dorothee Nieder, Vorsitzende, Norderstedt
Erika Feyerabend, Schriftführerin, Essen
Inge Kunz, Schatzmeisterin, Bocholt
Prof. Dr. Karin Michel, Wuppertal
Michael Deutz, Bocholt
Iris Lehmbrock, Rhede
Schirmherr
Prof. Dr. Andreas Heller, Wien
Beirat
Inge Kunz, Bocholt
Dr. Marie-Elisabeth Averkamp, Lingen
Erika Feyerabend, Essen
Prof. Dr. Karin Michel, Wuppertal
Petra O’Brien-Coker, Bielefeld
Klaus Brücks, Bocholt
Dr. Bodo de Vries, Bielefeld
Prof. Dr. Verena Begemann, Hannover
Barbara Feldhammer, Vettweiß
Dr. Georg Schwikart, St. Augustin
Satzung
Die Satzung des OMEGA e.V. können Sie sich als PDF-Download herunterladen.
OMEGA e.V. SatzungUnsere Ziele
- OMEGA hat als oberstes Ziel, in der letzten Lebensphase eines Menschen Bedingungen zu schaffen, die ihm das Sterben in einer Umgebung und in einer Atmosphäre ermöglichen, die seinen Wünschen entsprechen. Dies schließt die Förderung einer umfassenden und kompetenten, palliativen Symptomkontrolle mit ein. Auch die Begleitung der Angehörigen ist eine wesentliche Aufgabe von uns.
- OMEGA gewährt ehrenamtlich mitmenschliche Hilfe und steht jedem Menschen, unabhängig von Weltanschauung, Nationalität und Konfession zur Verfügung.
- Wir bringen unsere in der Praxis gewonnenen Erfahrungen in die fachliche, ethische und politische Diskussion ein und tragen so zu notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen bei.
- Die Ehrenamtlichen werden für ihren Dienst vorbereitet, befähigt und in regelmäßigen Treffen begleitet.
Wohin entwickelt sich das Ehrenamt?
Hier folgt der Inhalt in Kürze…
Geschichte der Hospizbewegung und OMEGA
Das Wort Hospiz heißt Rast- oder Ruhestätte bzw. Gasthaus und ist als solches schon seit dem 3. Jahrhundert n. Chr. bekannt. Die sprachliche Wurzel „hospis“ bezog sich ursprünglich auf den Gastgeber und den Gast. Ihre Ableitung „hospitum“ meint die Beziehung zwischen ihnen = „Gastlichkeit“, aber auch den Ort, an dem sie gelebt wurde = „Gast-Haus“. Schon im 4. Jahrhundert hießen Christen Pilger auf dem Weg zu den heiligen Stätten in ihren Häusern, in „Hospizen“, willkommen, auch Kranke, Verletzte und Sterbende.
In Deutschland wurde die Hospizidee/Sterbebegleitung Ende der 60er Anfang der 70er Jahre ein Thema. Die ersten Hospize der Neuzeit entstanden in den anglikanischen Ländern. Einige wenige Stationen sind: